Der überdurchschnittliche Lernerfolg entsteht durch die praxisnahe und gezielte Anwendung neu erworbener Kenntnisse und Zusammenhänge in einem stark motivierenden Lernumfeld.
Die Teilnehmer machen die Erfahrung, wie die verschiedenen Funktionen und Abteilungen im Unternehmen zusammenwirken und wie sie unternehmerische Herausforderungen im harten Wettbewerb mit kreativen Lösungen meistern können, damit „ihr Unternehmen“ profitabel wächst.
Ein Unternehmensplanspiel hat bei der Entwicklung von Führungs- und Nachwuchskräften die gleiche Funktion wie der Flugsimulator in der Pilotenausbildung!
Fast alle renommierten Unternehmen setzen Unternehmensplanspiele in ihrer Führungskräfteentwicklung ein. Dazu gehören sowohl die Fortune 500 als auch deutsche DAX-Unternehmen. Der Hauptgrund sind die Vorteile gegenüber anderen Lehr- und Lernformen. Folgende Vorteile und Nutzen wurden in empirischen Studien nachgewiesen:
Der Lernerfolg kommt dadurch zustande, dass die Teilnehmer betriebswirtschaftliche Kenntnisse sinnvoll anwenden. Das garantiert einen Lernerfolg, der mit anderen Lernmethoden nicht erreichbar ist.
Der wichtigste Vorteil der Simulationsmethode besteht darin, dass neu erlerntes Wissen sofort praxisnah angewendet wird. Dieses systematisch angewandte Wissen in einem aktivierenden Umfeld ist der effizienteste Weg zum nachhaltigen Erlernen und Verbessern von Kompetenzen. Daher ist der Vergleich mit der Funktion eines Flugsimulators in der Pilotenausbildung sehr zutreffend.
Ursprünglich wurden Unternehmensplanspiele am häufigsten in General-Management-Programmen oder in der MBA-Ausbildung renommierter amerikanischer Universitäten (Harvard, Stanford, MIT, Yale, UCLA etc.) eingesetzt.
Inzwischen existiert eine große Vielfalt von Methoden und Varianten in verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Das hat die Einsatzmöglichkeiten und Zielgruppen erheblich ausgeweitet. Einige Beispiele sind auf diesen Seiten Beschrieben.
Zu dieser Vielfalt haben vor allem haptische Planspiele beigetragen. Sie bieten gegenüber computergestützten Versionen mehrere Vorteile wie zum Beispiel:
Bei einem haptischen Planspiel wie dem Beer Game der Harvard Business School wird das Unternehmen auf einem "Spielbrett" nachgebildet. Das macht den Geschäftsprozess im wörtlichen Sinne "begreifbar" und nachvollziehbar (im Vergleich zu computergestützten Versionen, bei denen - vereinfacht formuliert - abstrakte Zahlen ein- und ausgegeben werden).
Beispiele für solche "Spielbretter" enthalten die Seiten zu den Planspielen
Haptische Planspiele können wesentlich einfacher und schneller auf die Bedürfnisse der Zielgruppe, auf das Kennzahlensystem oder das Marktumfeld des Unternehmens angepasst werden. Sie bieten mehr Flexibilität bei Strategien, Taktiken und Geschäftsprozessen, weil sie nicht durch vorgegebene Szenarien und Programme der computergestützten Planspiele begrenzt sind. Sie bieten wesentlich mehr Spielraum für unerwartete Reaktionen der Wettbewerber, der Kunden oder des Marktes als es das "Korsett" der Programme erlaubt.
Je nach Zielgruppe kann man bei diesen Planspielen das Controlling, das externe Rechnungswesen, die Bilanzierung, die Finanzplanung, das Marketing, die Wertschöpfungskette, die Unternehmensstrategie oder das Kostenmanagement in den Vordergrund stellen.
Diese Flexibilität gilt auch für verschiedene Zielgruppen. Beispielsweise kann man für Auszubildende die Buchführung und Bilanzierung, in den Vordergrund stellen und für erfahrene Führungskräfte die funktionsübergreifende Integration von Geschäfts- und Führungsprozessen. Selbst für erfahrene Geschäftsführer ist ein Führungsplanspiel wie zum Beispiel SOLARIS AG eine echte Herausforderung.
Unternehmensplanspiele sind sehr spannend und unterhaltsam. Dennoch sollte dieser Aspekt nicht im Vordergrund stehen. Planspiele sind "Transportmittel" für Inhalte; und auf diese kommt es an.
Wichtig ist der Praxistransfer und die Integration der Lernergebnisse in den persönlichen Entwicklungsplan der Teilnehmer und das Kompetenzmodell des Unternehmens. Das gilt auch für die Veränderung der Unternehmenskultur.
Es kommt auch darauf an, dass Kompetenzen gefördert werden, die für die Entwicklung der Teilnehmer besonders wichtig sind. Der Schwerpunkt kann folglich auf unternehmerischen, kaufmännischen, kommunikativen oder funktionsübergreifenden Fähigkeiten liegen (siehe die Empfehlungen im Abschnitt Einsatzmöglichkeiten und Zielgruppen).
Nach einem Planspiel (zum Beispiel im Rahmen eines General Management-Programms) sollte man kontrollieren, ob sich die Fähigkeiten der Teilnehmer tatsächlich verbessert haben. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten. Besonders bewährt haben sich das 360-Grad-Feedback oder (validierte) Testverfahren. Beide Methoden sind sehr effizient und zugleich kostengünstig.
Ausführliche Informationen zum 360-Grad-Feedback enthält die Seite 360-Grad-Feedback. Beispiele für Kompetenzen und die dazugehörigen Testverfahren finden Sie auf unserer Seite zur Managementdiagnostik unter Managementkompetenzen.
Die üblichen Seminarbeurteilungen ("Smile Sheets") sind für eine sinnvolle Erfolgskontrolle nur äußerst selten geeignet. Sie werden zunehmend abgeschafft, weil sie nicht viel mit dem tatsächlichen Lernerfolg zu tun haben.
Viel Spaß und Erfolg bei der Nutzung der Vorteile von Führungs- und Unternehmensplanspielen! Unsere Referenzen finden Sie auf der Seite "Referenzen".
Planspiele wurden schon sehr früh im militärischen Bereich (in der Offiziersausbildung) eingesetzt. In den 1950er Jahren entstanden die ersten (haptischen) Unternehmensplanspiele in der Managementausbildung.
Mit der Entwicklung der Computertechnologie entstanden in den 1960er und 1970er Jahren computergestützte Varianten. Ihr Lerneffekt erwies sich aber in der Praxis als geringer im Vergleich zu ihren haptischen Konkurrenten, den so genannten „Brettspielen“.
Aus diesem Grund geht der Trend seit einigen Jahren verstärkt zu haptischen Varianten, bei denen ein Unternehmen und die Geschäftsprozesse praktisch "zum Anfassen" auf einem Spielbrett nachgebildet werden. Ausführlich unter ...